Pflanzen-Service (Pflegeanleitungen)

Palmfarne

Pflegeanleitungen Palmfarne

Die Palmfarne leben seit dem Perm auf der Erde, also ca. 300 Millionen Jahre – sie gehören damit zu den Dinosauriern der Erdgeschichte. Es gibt lediglich noch zehn artenarme Gattungen der Ordnung Cycadales, sie sind weltweit in den Tropen verbreitet, einige Arten stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Sie ähneln im Aussehen zwar den Palmen, sind mit ihnen aber nicht „verwandt“.

Cycas circinalis

Cycas revoluta

Zwei Gattungen haben es – mehr oder weniger – auch zu einer Karriere als Topf- bzw. Kübelpflanze gebracht, nämlich diverse Cycas- und Zamia-Arten. Auf diese Arten wollen wir hier eingehen, die Pflege ist bei beiden gleich.

Sagopalmfarn

Die weit verbreitete Art Cycas revoluta (Cycadaceae) ist heute in SO-Asien beheimatet. Allerdings findet man versteinerte Spuren dieses lebenden Fossiles weltweit! Als die Dinosaurier vor etwa 300 Millionen Jahren die Erde bevölkerten, gab es neben den „niederen“ Pflanzen wie Moose, Flechten und Farne nur wenige „höhere“ Pflanzen, darunter den Palmfarn! Es gibt weitere 20 Arten dieser Gattung.

Früher dienten Sagopalmfarne als Lieferant für Stärkemehl. Da die Inhaltsstoffe der Cycas aber inzwischen als giftig eingestuft werden und auch mit Demenzerkrankungen in Verbindung gebracht werden, verzichtet man seit einigen Jahren auf die Stärkegewinnung aus dieser Art. Allerdings werden – besonders im asiatischen Raum – mehrere Palmarten als Sagopalmen betitelt, aus denen auch Sagostärke gewonnen wird.

Zamia

Die ca. 30-40 Zamia-Arten sind vor allem in Mittelamerika beheimatet. Bei uns sind vor allem Zamia pumila und Zamia furfuracea als Topf- bzw. Kübelpflanze verbreitet. Der Aufbau der Zamia – die eine eigene Familie (Zamiaceae) bilden – ist mit dem der Cycas-Arten fast identisch. Allerdings sind die Blätter breiter und runder.

Standort und Pflege

Palmfarne können – je nach Art – in ihrer Heimat 3-4 m hoch werden, benötigen dafür aber auch Jahrzehnte. Maximales Jahreswachstum ist ein Blattkranz. Sie gilt als sehr robust. Sie verträgt sowohl direktes Sonnenlicht, als auch einen halbschattigen Standort. Im Sommer können sie auch ins Freie gestellt werden, doch nicht direkt der vollen Mittagssonne aussetzen, sondern zuerst etwas schattiger aufstellen.

Im Sommer sollte sie einmal wöchentlich gegossen werden (Vorsicht vor „nassen Füssen“/Staunässe). Düngergaben (mit Palmendünger) sind in der Hauptwachstumszeit 1-2 mal monatlich ideal. Im Winter die Wassergaben dementsprechend reduzieren. Dann wäre auch eine etwas niedrige Temperatur ideal, aber nicht zwingend notwendig.

Umtopfen ist maximal alle 2-3 Jahre wirklich nötig. Dann sollte man sie im Frühjahr bis Hochsommer in eine durchlässige, nicht zu humusreiche Erde umsetzen! Bitte auf eine Drainage achten!

Achtung: Die Blattspitzen sind relativ hart, sie können zum einen leicht verletzen, zum anderen auch leicht verletzt werden. Stellen Sie die Palmfarne daher etwas frei auf, um sich und die Pflanze zu schonen. Außerdem bringt ein großzügiger Standplatz die Pflanze optimal zur Geltung!

Pflanzenschutz: Evtl. auftretende Schmier-, Schild- und Wollläuse können bei ungünstigen Standortbedingungen auftauchen, lassen sich aber leicht mit Paraffinöl- oder Neembaum-Produkten bekämpfen.


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