Pflanzen-Service (Pflegeanleitungen)

Zimmeraralie (Fatsia japonica; syn. Aralia sieboldi)

Pflegeanleitungen Araliengewächse

Die ursprüngliche Heimat der Zimmeraralie ist Japan, die Ryukyu-Inseln und Südkorea. Dort wird sie bis zu 5 m hoch, bei uns – im Kübel kultiviert – selten höher als 2 m. Der Artname – japonica – weißt auf die Heimat hin. Der Artname des Synonymes Aralia sieboldii geht auf den deutschen Arzt, Botaniker und Japanforscher Philipp Franz von Siebold (1796–1866) zurück, zu dessen Ehren die Pflanze ihre Namen bekam.

Meist wächst sie aufrecht und eintriebig. Die Blätter sitzen langstielig direkt am Stamm. Sie sind gezackt mit 5 bis max. 9 Segmenten und werden – je nach Alter – 15-40 cm breit. Sie sind auf der Blattoberseite ledrig glänzend. Es gibt aber auch eine weiß panaschierte Art, Fatsia japonica variegata. Immer öfter findet man hier die Sorte „Spider Web“.

Ältere Pflanzen können auch zur Blüte kommen. Dabei wächst eine Dolde aus dem oberen Ende der Triebspitze. Der Blütenstand kann bis zu 40 cm hoch werden. Die Blüten bestehen aus vielen, kleinen weißen Einzelblüten, die traubenförmig angeordnet sind. Den Blüten können Früchte folgen. Die ausgereiften Früchte sind schwarz und ebenso giftig wie die gesamte Pflanze.

Die Zimmeraralie hat sich sowohl im mediterranen Raum also auch in Regionen mit dem milden Klima unter Golfstrom-Einfluss als Gartenpflanze etabliert. In milden Winter kann sie bei uns maximal im Weinbauklima mit Winterschutz erfolgreich im Freien bleiben, und dies gilt auch nur für ältere, abgehärtete Pflanzen! Ansonsten sollten die Kübel vor dem Frost hereingeholt werden.

Die Zimmeraralie gehört der Familie der Araliengewächse an, zu denen auch Efeu gehört. In Frankreich wurde 1912 von der Baumschule Lizé eine Kreuzung aus Efeu (Hedera helix) und Fatsia japonica gezüchtet. Das Ergebnis heißt Fatshedera lizeí, die Efeuaralie. Sie vereint in ihrem Erscheinungsbild und Wuchs tatsächlich beide Arten. Sie wächst aufrecht, eher schmal, die Blätter sind in ihrer Größe zwischen Efeu und der Zimmeraralie einzuordnen.

    Standort und Pflege

    Zimmeraralien lieben einen kühlen Standort und begnügen sich auch mit schattigen Plätzen, im Sommer auch gerne (bis zum ersten Nachtfrost) im Freien, müssen aber auf jeden Fall vor der prallen Mittagssonne geschützt werden. Sie sollten mäßig feucht gehalten werden, vertragen eher Trockenheit als Staunässe (dies führt zu Wurzelfäulnis und zum Absterben der Pflanze).

    Während der Ruhezeit – Oktober bis März – genügen 6-18°C und geringe Wässerung (Temperaturen und Lichtverhältnissen angepasst). Trockene Heizungsluft sollte vermieden werden.

    Bei Bedarf im März/April in einen größeren Topf, in eine nahrhafte, humose, lehmige Erde umtopfen. In der Wachstumsperiode sollte die Zimmeraralie regelmäßig (ca. alle 14 Tage) mit Flüssigdünger (auf feuchtem Boden) gedüngt werden.

    Pflanzenschutz

    Bei zu trockener Zimmerluft, verbunden mit relativ hohen Temperaturen, können bei der Zimmeraralie Spinnmilben auftreten. Läuse können sich gelegentlich auf frischen Trieben befinden. Bekämpfung ist in beiden Fällen mit 2-3-maliger Anwendung von Mitteln auf Kaliseifen-, Paraffinöl- oder Neem-Basis ausreichend.


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