Pressemitteilungen

Künstlerinnen-Portrait der "Asche oder Feuer" Bauhaus-Ausstellung

19. September 2019 / Pressemitteilungen

Asche oder Feuer Künstlerin: Christiane Bernstiel

Mit den Werken von Christiane Bernstiel können Besucher der Asche oder Feuer Ausstellung die unmittelbarste Bauhaus Erbin im Kanon der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler dieser Ausstellung in der Alten Schreinerei in Maria Laach erleben.

„Reduced to the max“ (englisch für „Auf das Wesentliche reduziert“) war ein Werbespruch in den 1980er Jahren. Und so charakterisiert dieser Reklamespruch nicht nur die Bauhaus-Kunst und Bauhaus-Objekte sondern auch die Arbeiten der 1952 als Tochter von Liebfriede Bernstiel und Otto Lindig geborene Christiane Bernstiel.

Die sprichwörtliche Kunst der Reduktion, die insgesamt den Bauhaus-Arbeiten innewohnt, sublimiert sich bei Christiane Bernstiel in der Plastizität der Form. Die Glasur ist nur Gewand; nie Selbstweck.

Christiane Bernstiel gelingt damit eine Bewahrung und Übersetzung des Bauhausgedanken in die heutige Zeit. Ohne zuzulassen, dass postmoderne Charakterisierung, Neo-Expressionismus oder die Popart Kultur der 1980er Jahre dem Bauhaus-Stil anhaften können, setzt Christiane Bernstiel den Fokus immer auf das einzelne Stück. Ohne extrinsischer Einflussnahme durch Strömungen in der postmodernen Kunst anheim zu fallen, hat Christiane Bernstiel „dem“ Bauhaus-Stil auf ihre originelle Weise übersetzt und schafft Objekte mit verblüffender Leichtigkeit und charakteristischem Ausdruck.

Denn: Die Gefäße sind so ausdrucksstark, dass sie sehr wohl für sich al-leine stehen und wie Skulpturen betrachtet werden können, Skulpturen, die Leichtigkeit und Eleganz ausstrahlen und die man mit großem Genuss im Alltag benutzen kann. Die Grundformen Bernstiel’scher Objekte sind immer die einfachen Formen wie Kugel, Kegel und Zylinder. Hier zeigt sich der Ursprung ihrer Formensprache: die Keramik ihrer Eltern Liebfriede Bernstiel und Otto Lindig.

Anlässlich 100 Jahre Bauhaus zeigt die Ausstellung „Asche oder Feuer“ was aus den Bauhauskeramikern Otto Lindig und Theodor Bogler wurde. Die Antwort geben die leiblichen wie künstlerischen Nachfahren in der Alten Schreinerei, Maria Laach, mit einer Werk- und Verkaufsschau. „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.“ Dieser Spruch geht auf Gustav Mahler zurück und ist das Leitmotiv der Ausstellung. Bauhaus lebt. Bauhaus ist gegenwärtig und Bauhaus ist Gegenwart. Die Ausstellung ist auf ca. 400 qm aufgebaut. Katharina Brellochs und Bruder Stephan Oppermann OSB, haben die Ausstellung bewusst nach dem Bauhaus Motto „Für Menschen“ konzipiert: Die Ausstellung lädt explizit zum Erleben ein. Alles, was nicht hinter Glas geschützt steht, darf und soll angefasst, erlebt werden.


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