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Schenkung eines Reliquienkreuzes nach Edenhausen

30. September 2021 / Neuigkeiten

Foto: Simeon Langenbahn

Jüngst berichteten die „Mittelschwäbischen Nachrichten“ von der Übergabe des Reliquiars aus der Laacher Klostermühle an die Kirche St. Thomas von Canterbury in Krumbach-Edenhausen, im Landkreis Günzburg (Bayerischer Regierungsbezirk Schwaben) gelegen. Die Überreichung des versilberten Reliquienbehältnisses war schon in der Weihnachtsausgabe des „Paulinus“ 2020 sowie in der letzten Nummer unserer Klosterzeitung „in viam pacis“ angekündigt worden. Nun ist das kleine Reliquienbehältnis am 11. September während der sonntäglichen Eucharistiefeier mit großer Freude in Empfang genommen worden. Das Ereignis fiel mit der Begrüßung des neuen Pfarrers der Pfarreiengemeinschaft Maria Hilf zusammen. Er ließ die von Prior-Administrator Petrus Nowack OSB am 9. September 2021 unterzeichnete Schenkungsurkunde im Gottesdienst verlesen:

„Liebe Pfarrgemeinde von ,St. Thomas von Canterbury‘ in Krumbach-Edenhausen,
lieber Herr Pfarrer Schneider, dem nun die Pfarreiengemeinschaft Maria Hilf anvertraut ist!
Auf dem Altartisch der Laacher Mühle, um den sich über die Jahrzehnte hin meine auf dem Feld arbeitenden Mitbrüder zum Tagzeitengebet und zur Eucharistie versammelt haben, stand eine kleine Kiste. Sie verwahrte in der Hauptsache ein zierliches Kreuzreliquiar. Auf den Außenwänden des Kistleins stehen die Namen der Heiligen, von denen winzige Partikel in dem versilberten Kreuz eingeschlossen sind: die Apostel Andreas und Thomas, Martin von Tours, Benedikt von Nursia, Bischof Virgil von Salzburg, die Äbtissin Erentrudis vom Nonnberg, Ildefons von Toledo, Thomas von Canterbury und als jüngster in der Reihe der Familienvater Thomas Morus. Diese Heiligenschar gruppiert sich um ein Stück des heiligen Kreuzes, das in der Mitte eingelegt ist.

Da in der Laacher Mühle kein Gottesdienst mehr gefeiert wird, findet dieses Reliquienkreuz jetzt eine neue Bleibe inmitten ihrer Gemeinde. Sie wissen: Das ist vor allem Thomas dem Märtyrer verdankt. So nannte man gegen Ende des 12. Jahrhunderts den in seiner Kathedrale während der Vesper erschlagenen Erzbischof von Canterbury. Die Prämonstratenser von Ursberg brachten ihm besondere Verehrung entgegen und weihten ihm in ihrer Nachbarschaft ein Gotteshaus. Daran knüpfen wir – die Brüder der Benediktinerabtei Maria Laach – an und schenken mit großer Freude dieses kleine Reliquienbehältnis der Kirche des hl. Thomas von Canterbury in Krumbach-Edenhausen: nicht als eine Sammlung von totem Gebein, sondern als Zeichen unseres gemeinsamen österlichen Glaubens.

Diese Gabe kommt zu einem Zeitpunkt, da das Wort von der Kirche am toten Punkt die Runde macht. Thomas von Canterbury fand sich bereit – so seine letzten Worte – für den Namen Jesu und die Freiheit der Kirche den Tod zu erleiden. Er mag Sie und uns bestärken:
in einem Leben gegen die Gleichgültigkeit,
in unserer Liebe zur Kirche
und einem tatkräftigen Einstehen für einander in unseren Gemeinschaften vor Ort.
Zusammen mit meinen Brüdern wünsche ich Ihrer Pfarrgemeinde und Ihrem neuen Pfarrer Gottes Segen und die Nähe der Heiligen!“

Pfarrer Georg Schneider stellte das Kreuz in den Mittelpunkt seiner Predigt. „Er freue sich, dass die Übergabe dieser Reliquie am Anfang seiner Seelsorgetätigkeit … erfolgte“, heißt es im eingangs erwähnten Zeitungsartikel. Hildegard Schütz, Pfarrgemeinderatsvorsitzende der Pfarrei St. Thomas von Canterbury, zugleich Vorsitzende des Diözesanrats des Bistums Augsburg, schreibt nach Maria Laach: „Es war eine sehr schöne und auch würdige Feier. Man hat dabei gemerkt, wie sich alle darüber freuen und wie gut es auch ist.“


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