Stätte der Begegnung - Seehotel und Klostergaststätte
11. Oktober 2019 / Pressemitteilungen
Stätte der Begegnung – Erweiterung des Seehotel Maria Laach und Neubau der Klostergaststätte
Die Benediktinerabtei Maria Laach hatte für den 10.10.2019 zu einer Pressekonferenz geladen, um die Vision der Erweiterung des Seehotel Maria Laach sowie zum Neubau der Klostergaststätte vorzustellen.
Philipp Lohse, Kaufmännischer Leiter der Benediktinerabtei, stellte die wirtschaftlichen Zusammenhänge des Klosters und der Betriebe Klostergaststätte und Seehotel Maria Laach vor. Lohse zeigte auf, wie sich die Benediktinerabtei grundsätzlich finanziert und welche Kosten auf die Abtei zukommen.
„Statt Aktionären oder Gesellschaftern Renditen auszuzahlen, führen die Be-triebe der Abtei Maria Laach jeden Ertrag zurück ins Kloster um dieses zu finanzieren. Dabei steht die Kirche und der laufende Betrieb des Klosters natürlich im Mittelpunkt. Aber Einkünfte sind auch notwendig – und dies in steigendem Maße –, um die Gebäudesubstanzen zu erhalten. Dabei dreht es sich für die Abtei um bspw. 38.000 m² Dachfläche im Klosterbestand und fast 7 km Kanalsystem auf einer Gesamtfläche von 131.000 m² ohne Außenflächen um Ihnen eine grobe Vorstellung der Dimensionen zu geben“ so Lohse.
Und auch der Laacher See, welcher – neben dem Kloster – einer der Anziehungspunkte für unsere Besucher ist, stellt diesbezüglich Anforderungen an uns. Der See befindet sich im Eigentum des Klosters und bringt damit auch entsprechende Pflichten mit sich. Dies sind bspw. die Wasserqualität, die Begehbarkeit der Wege, aber auch die Entsorgung der Hinterlassenschaften unachtsamer Besucher im größten Naturschutzgebiet von Rheinland-Pfalz. So stellt alleine die Beseitigung von Müll am See eine große finanzielle und personelle Herausforderung für die Abtei dar.
In diesem Zusammenhang war die wichtigste Botschaft, dass Maria Laach keine direkten Mittel aus Kirchensteuern erhält und gleichzeitig auf der Kostenseite wie ein mittelständisches Unternehmen als auch zum Teil wie eine Gemeinde behandelt wird.
Pater Petrus Nowack OSB, Prior-Administrator der Benediktinerabtei, stellte in seiner Rede die Motivation dar, dass alle Mittel zum Erhalt der Betriebe und der Arbeitsplätze eingesetzt werden, Betriebe modernisiert und wettbewerbsfähig bleiben. Letztlich ist Maria Laach in der Größenordnung eines mittelständischen Unternehmens, verfolgt jedoch einen anderen Zweck als die Rekapitalisierung von Gewinnen zu weiteren Gewinnen. Das Ziel war und ist in der über 920 jährigen Geschichte der Abtei den Raum Kirche zu erhalten.
Ein Raum, in dem jeder willkommen ist. Ein Raum, in dem jeder frei sein kann von Zwängen einer Leistungsgesellschaft. Ein Raum, in dem Begegnung von und mit Menschen stattfindet. Ein Raum, in dem die Frage nach Gott gestellt werden kann.
Der Konvent der Benediktinerabtei hatte im vergangenen Jahr die Maßnahmen beschlossen und unter dann jeweils vier Entwürfen, aus einer architektonischen Ideensammlung zu denen Planungsbüros eingeladen wurden, im Sommer dieses Jahres ausgewählt. Dabei entschied sich der Konvent bei dem Bauvorhaben der Seehotel-Erweiterung für den Entwurf des Architekturbüro Andreas Rahmig aus Andernach. Das Architekturbüro Fries aus Vallendar erhielt den Zuschlag für den Neubau der Klostergaststätte.
Die Baumaßnahmen werden in drei Bauabschritten durchgeführt werden.(1) Errichtung eines Erweiterungsbaus zum Seehotel, (2) Errichtung einer neuen Klostergaststätte und (3) Revitalisierung und Modernisierung des bestehenden Hotels.
Die Erweiterung des Hotels wird nach aktuellem Planungsstand 44-45 Zimmer in den oberen Etagen beinhalten. Die Zimmer werden dem 4-Sterne-Standard erfüllen. Die Logis-Elemente des neuen Baus werden auf insgesamt drei Etagen verteilt sein werden Ebenfalls werden Tagungs- und Banketträumen den Gästen zahllose Möglichkeiten zur Begegnung verschaffen. Das geplante Investitionsvolumen beträgt hierbei ca. 6,5 Mio. EUR.
Der Neubau der Klostergaststätte wird nach aktuellem Planungsstand 300 Sitzplätze für Gäste bereitstellen. Davon werden 150 Sitzplätze im Außenbereich der neu entstehenden Klostergaststätte sein. Der Außenbereich wird die Gäste mit Blick die Kirche der Abtei der heiligen Maria zu Laach wie auch den Laacher See einladen. Das geplante Investitionsvolumen für diese Maßnahme beträgt ca. 3 Mio. EUR.
Als finaler Schritt des Maßnahmenpakets wird das Seehotel in seiner jetzigen Form modernisiert und revitalisiert werden. Aus den jetzigen 69 Einzel- und Doppelzimmer werden nach Abschluss dann 46 moderne Doppelzimmer entstanden sein. Das Seehotel hält damit dann insgesamt 99 bis 100 Zimmer bereit. Das geplante Investitionsvolumen für diese Maßnahme beträgt noch einmal 3,5 Mio. EUR.
Mit den genannten Investitionen in Seehotel und Klostergaststätte geht die Abtei einen großen Schritt in Richtung der Zukunft von Maria Laach – wirtschaftlich wie ideell. Denn die Investition wird helfen, nachhaltig Erträge zu erwirtschaften, welche für den Erhalt dieses Ortes benötigen. Gleichzeitig, wird. Insbesondere die neue Klostergaststätte wird das Gesicht von Maria Laach im öffentlichen Bereich verändern und neu prägen. Damit ist die Destination Maria Laach auch in den Touristischen Konzeptionen, von Vulkanregion Laacher See, Elzerland und Eifeltourismus bis hin zum Reiseziel Mittelrheintal gut gerüstet für die Zukunft.