Predigten

Reliefbilder und Gedanken zum Pfingsthymnus Veni, creator spiritus.

31. Mai 2020 / Predigten

Bruder Stephan Oppermann hat dem Beten um den Heiligen Geist künstlerisch Ausdruck gegeben in sechs Reliefbildern zu den sechs Strophen des Liedes, die bei uns in Maria Laach im Stundengebet während der Pfingstoktav erklingen.
Von Abt. em. Benedikt Müntnich stammen die Gedanken zu jedem der Öl-auf-Gips-Reliefbilder. Die Meditationen wie auch die unterschiedliche Farbigkeit der Werke orientieren sich an den Textinhalten der einzelnen Strophen, in denen nach der einleitenden ersten Strophe um die charismatische Gegenwart des Heiligen Geistes gebeten wird. Eine ursprüngliche siebte Strophe beinhaltet die Anrede an die gesamte Trinität und ist durch eine Doxologie ersetzt worden.

Foto: Bruder Stephan Oppermann

6)
Den Vater auf dem ewgen Thron
lehr uns erkennen und den Sohn;
dich, beider Geist, sei’n wir bereit
zu preisen gläubig alle Zeit.

Dieses Erkennen ist ganz tief gemeint, nicht zuerst mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen. Da erkennen wir am besten – durch die Liebe. Wenn der Heilige Geist in uns die Liebe ist, erkennen wir durch ihn Gott als Vater. Sehr schön zeigt uns dies der heilige Paulus im Römerbrief: „Ihr habt den Geist der Kindschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! (8,26). Gott als Vater erkennen dürfen, ist die höchste Form der Gotteserkenntnis: Wir dürfen leben im Raum der Vaterliebe Gottes. Und Jesus, den Sohn, dürfen wir erkennen als unseren Erlöser, als den „großen Bruder“, der uns an der Hand nimmt und zum Vater führt. Und den Geist als Band der Liebe zwischen Vater und Sohn. In dieses dreieinige Leben unseres Gottes werden wir hineingenommen – jetzt schon durch die Sakramente Taufe, Firmung und Eucharistie. Das ist christliche Realität. Wir gehören jetzt schon zu Gott, und dann endgültig, wenn wir im Himmel mit ihm für immer vereint sein werden. Das zeigt uns Pfingsten.


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