Predigten

V. Simon aus Kyrene hilft Jesus beim Kreuztragen

8. April 2020 / Predigten

Sieben Stationen des Leidensweges Jesu

Meditation von Abt em. Benedikt zu einem Bildzyklus von Br. Stephan Oppermann OSB

Markus 15,20-21: „Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen. Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Kyrene, den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, sein Kreuz zu tragen.“

Eine weitere Troststelle in Jesu Leiden, nur eine kurze Bemerkung. Die furchtbare Prozedur der Geißelung hat Jesus so mitgenommen und so entkräftet, dass er den Querbalken des Kreuzes, den der Verurteilte zu tragen hatte, nicht mehr selber tragen kann. Simon, von der täglichen Arbeit kommend, muss – zwangsweise – einspringen. Ungewollt wird er zum Helfer …
So kann es kommen: Man will sich vorbeidrücken – was geht das mich an? – und auf einmal ist man mittendrin und hilft doch.

Diese Zufallsszene, im Evangelium aufgehoben, ist bis heute nicht vergessen. Sie muss also bedeutsam sein, für Jesus und für Simon und seine Familie. Drei Namen – Simon und seine Söhne Alexander und Rufus – die Gemeinde Jesu hat sie aufgeschrieben und für immer bewahrt. Weißt die Überlieferung der Namen darauf hin, dass ihre Träger Christen wurden? Das ist gut möglich. Der Glaube wäre dann der wunderbare Dank Jesu für die ihm erwiesene Hilfe … „Einer trage des andern Last“, heißt es. Manchmal geschieht das widerstrebend – es hat dennoch seine Wirkung, ist nicht umsonst.

Gegenwärtig helfen viele. Not lehrt helfen, sie lehrt uns, was wir vielleicht vergessen haben: Einer muss für den anderen da sein.


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