Subtropische Dickblatt-Gewächse (Crassula)
Pflegeanleitungen Dickblatt-Gewächse
Die sehr abwechslungsreiche Gattung Crassula umfasst ca. 300 sukkulente Arten aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae ). Die Arten sind ein- oder mehrjährige, immergrüne Sträucher – fast immer blattsukkulent – und überwiegend im südlichen Afrika beheimatet. Die Wuchshöhe der Crassula-Arten reicht von niedrigen, flach wachsenden Arten bis zu 3,50 m hohen Sträuchern. Sie variieren auch stark in Form und Farbe.
Ein paar Beispiele von Arten, die im Handel zu bekommen sind:
Geldbaum, Jadestrauch
Crassula ovata (syn. C. argentea)
- Herkunft: Südafrika (Kap, Natal)
- Wuchs: buschartig, rundlich
- Höhe: im hohen Alter bis zu 1,5 m (in der Natur bis 3 m) in verschiedenen Varietäten und Sorten, z. B. „Sunset“ (gelb-grün) oder „Minor“ (kleine Blätter)
Korallenstrauch
Crassula ovata cristata (syn. C. argentea cristata)
- Herkunft der Urform: Südafrika (Kap, Natal)
- Wuchs: buschartig, kompakt
- Höhe: 50 cm bis max. 80 cm
Der Korallenstrauch ist eine Sonderform des Geldbaumes – Sorten: z. B. „Hobbit“ und „Green Coral“
Blauer Jadestrauch
Crassula arborescens
- Herkunft: Südafrika (Kap, Natal)
- Wuchs: busch- bis strauchartig
- Höhe: 60 bis 80 cm ( in der Natur bis zu 3 m )
Die blaue „Patina“ auf den Blättern ist ein Schutz vor zu starker Sonnenstrahlung – sie ist sehr empfindlich und sollte nicht unnötig angefasst werden.
Propellerpflanze
Crassula perfoliata var. falcata
- Herkunft: Südafrika (Kap, Natal)
- Wuchs: buschartig, bis zu 60 cm
Die sichelförmigen Blätter ordnen sich augenscheinlich „zweidimensional“ an. Auch sie haben diese blaue Wachsschicht, die sehr empfindlich ist.
Weitere Gattungen
Zur großen Familie der Dickblattgewächse gehören jedoch auch viele andere bekannte Gattungen, wie z.B. Echeverien, diverse Sedum- (Fetthenne) und Sempervivum- (Dach- oder Hauswurz) Arten, die bei uns inzwischen heimisch geworden sind. Den Sempervivum sehr ähnlich sehen die verschiedensten Echeverien-Arten – diese können allerdings nur im Sommer draußen stehen.
Pflege
Einige Arten gehören zu den „Klassikern“ auf Omas Fensterbank wie z. B. der Geldbaum. Andere Arten sind noch relativ selten in Kultur zu finden. Die Pflegeanleitung für die Dickblatt-Arten steht stellvertretend für alle Blattsukkulenten aus der Familie der Crassulaceae: Sie lieben einen hellen, sonnigen Standort. Im Sommer können sie auch ins Freie gestellt werden, allerdings sollte man sie dann in der ersten Zeit nicht direkt der vollen Mittagssonne (UV-Strahlung) aussetzen.
Düngergaben sind (vorzugsweise mit Kakteendünger) in der Hauptwachstumszeit 1-2 mal monatlich ideal. Im Winter die Wasser- und Düngergaben dementsprechend reduzieren. Dann wären auch etwas niedrigere Temperaturen (bis +18°C) ideal, aber nicht zwingend notwendig.
Umtopfen sollte man im Frühjahr bis Hochsommer. Auf den Topfboden können Tonscherben oder eine Schicht kleine Steinchen als Drainage gelegt werden. Als ideales Substrat sollte nur eine gute Kakteenerde dienen. Notfalls ist auch eine gute Topfpflanzenerde – wie man sie in Gärtnereien bekommt – Grundlage für eine eigene Mischung. Dazu wird ca. 1/3 des Erdvolumens mit Lavaschlacke oder Bims (verschiedene Körnungen) untergemischt.
Pflanzenschutz
Unter ungünstigen Umständen können sich Wollläuse ansiedeln. Diese können gut mit Paraffinöl-Produkten wie zum Beispiel „Promanal“ oder „Elefant-Sommeröl“ bekämpft werden. Vorsicht nur bei Arten mit blaugrünlicher Wachsschicht, die wie Patina auf den Blättern liegt: Sie kann durch das großflächige Einsprühen (aber auch durch das Anfassen der Blätter) beschädigt werden. Beim Befall sollte man deshalb die Schädlinge mit dem Mittel einpinseln.
Übrigens: Ältere Geldbäume können – bei guter Pflege – im Winter blühen!