Dienstag · 22. April 2025
So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss,
dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt,
zum Herrn und Christus gemacht hat.
Apostelgeschichte 2,36
Heute ist der Tag der Erde. Seit 1970 wird dieser internationale »Mother Earth Day« im Zeichen des Umweltschutzes begangen.
Morgenlob
Herr, öffne meine Lippen.
Damit mein Mund dein Lob verkünde.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit.
Amen. Halleluja. (entfällt in der Fastenzeit und in der Karwoche)
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Hymnus
Du Licht des Himmels, großer Gott,
der ausgespannt das Sternenzelt
und der es hält mit starker Hand,
du sendest Licht in unsre Welt.
Die Morgenröte zieht herauf
und überstrahlt das Sternenheer,
der graue Nebel löst sich auf,
Tau netzt die Erde segensschwer.
Das Reich der Schatten weicht zurück,
das Tageslicht nimmt seinen Lauf;
und strahlend, gleich dem Morgenstern,
weckt Christus uns vom Schlafe auf.
Du, Christus, bist der helle Tag,
das Licht, dem unser Licht entspringt,
Gott, der mit seiner Allmacht Kraft
die tote Welt zum Leben bringt.
Erlöser, der ins Licht uns führt
und aller Finsternis entreißt,
dich preisen wir im Morgenlied
mit Gott, dem Vater, und dem Geist. Amen.
Nach »Deus, qui caeli lumen es« (5.-6. Jh.)
Melodie: GL 666 · KG 670 · EG 440 -
PSALM 124
Hätte sich nicht der Herr für uns eingesetzt *
– so soll Israel sagen –,
hätte sich nicht der Herr für uns eingesetzt, *
als sich gegen uns Menschen erhoben,
dann hätten sie uns lebendig verschlungen, *
als gegen uns ihr Zorn entbrannt war.
Dann hätten die Wasser uns weggespült, *
hätte sich über uns ein Wildbach ergossen.
Dann hätten sich über uns die Wasser ergossen, *
die wilden und wogenden Wasser.
Gelobt sei der Herr, *
der uns nicht ihren Zähnen als Beute überließ.
Unsre Seele ist wie ein Vogel
dem Netz des Jägers entkommen; *
das Netz ist zerrissen und wir sind frei.
Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn, *
der Himmel und Erde gemacht hat.
PSALM-GEBET: Gott, du bist unser fester Halt und unsere Rettung. Hilf uns, an dir festzuhalten und unser Leben auf dich zu bauen. -
Lesung
Matthäus 28,8
Nachdem die Frauen die Botschaft des Engels vernommen hatten, verließen sie sogleich das Grab und eilten voll Furcht und großer Freude zu den Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden.
Benedictus - Lobgesang des Zacharias
Antiphon:
Die Frauen eilten voll Furcht und großer Freude zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden.
Zur Aufnahme des gesungenen Benedictus mit monatlich wechselnder Antiphon.
Benedictus
Lobgesang des Zacharias (Lk 1,68-79)
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! *
Denn er hat sein Volk besucht
und ihm Erlösung geschaffen;er hat uns einen starken Retter erweckt *
im Hause seines Knechtes David.So hat er verheißen von alters her *
durch den Mund seiner heiligen Propheten.Er hat uns errettet vor unseren Feinden *
und aus der Hand aller, die uns hassen;er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet /
und an seinen heiligen Bund gedacht, *
an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, /
ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
vor seinem Angesicht all unsre Tage.Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; /
denn du wirst dem Herrn vorangehn *
und ihm den Weg bereiten.Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken *
in der Vergebung der Sünden.Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes *
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen
und im Schatten des Todes, *
und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen. -
Bitten
Herr Jesus Christus, du kommst uns voll Liebe entgegen. Wir bitten dich:
A: Herr, bleibe uns nahe.
– Öffne uns das Verständnis für Gottes Wort.
– Nimm uns die Angst und gib uns den Mut, dich zu bekennen.
– Hilf uns Hindernisse zu überwinden, die uns von Gott, dem Vater, trennen. -
Vaterunser
Jesus Christus führt uns zum Vater. Wer ihm nachfolgt, findet den rechten Weg. Wir beten mit den Worten Jesu: Vater unser im Himmel …
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Ora et labora
Ostern besiegt nicht den Tod, sondern unsere Angst vor ihm, zieht ihm seinen Stachel, gibt ihm eine völlig neue, tröstliche Bedeutung. Er wird nicht mehr zum gefürchteten »persönlichen Gericht« (noch vor dem allgemeinen), sondern zur definitiven Gottesbegegnung »von Angesicht zu Angesicht« und zu einer gegenseitigen liebevollen Erkenntnis (1 Kor 13,12), die alles bisherige Erkennen übersteigt.
Peter Trummer (* 1941; katholischer Bibelwissenschaftler)
Segen
Gott, zeige uns den Weg, den wir gehen sollen.
Weise uns den Ort, wo wir dich finden.
Komm uns entgegen, so dass wir von dir gefunden werden.
Amen.
Schriftlesung
Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Amen.
Gott, dein Wort treffe uns und mache uns bereit, dir zu folgen.
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Lesung
Apostelgeschichte 2,14a.36–41°
Am Pfingsttag trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Mit Gewissheit erkenne das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Christus gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder? Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung eurer Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird.
Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Lasst euch retten aus diesem verdorbenen Geschlecht! Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden ihrer Gemeinschaft etwa dreitausend Menschen hinzugefügt.Impuls
Das Vorletzte, was wir von Petrus im Lukas-Evangelium gehört haben, war sein Versagen, seine Verleugnung und sein »bitterliches« Weinen darüber. Danach erfahren wir bis zum Tod Jesu nichts mehr von ihm. Auf dem Weg in den Tod werden Simon von Kyrene, die »Schächer«, der römische Hauptmann und Josef von Arimathäa wichtiger. Erst ganz zuletzt bringt ihn die Kunde vom leeren Grab wieder in Bewegung. Er betritt das Grab, wundert sich und geht wieder nach Hause. Hier nun, in der Apostelgeschichte, der Fortsetzungsgeschichte des Evangelisten Lukas, läuft er zu großer Form auf. Er ist kaum wiederzuerkennen. Man gewinnt den Eindruck, als hätte er den irdischen Jesus und alles, was er mit ihm erlebt hat, hinter sich gelassen und als wäre ihm nun der auferstandene Christus samt seinem Heiligen Geist mächtig in die Glieder gefahren. Erst jetzt, nach der Auferstehung und durch sie, wird er vom kleinlichen Haderer und Zweifler zu dem Apostel, der er sein soll.
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Evangelium
Matthäus 28,8–15°
Nachdem die Frauen die Botschaft des Engels vernommen hatten, verließen sie sogleich das Grab voll Furcht und großer Freude und sie eilten zu den Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden.
Und siehe, Jesus kam ihnen entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße. Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen und dort werden sie mich sehen.
Noch während die Frauen unterwegs waren, siehe, da kamen einige von den Wächtern in die Stadt und berichteten den Hohepriestern alles, was geschehen war. Diese fassten gemeinsam mit den Ältesten den Beschluss, die Soldaten zu bestechen. Sie gaben ihnen viel Geld und sagten: Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. Falls der Statthalter davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr nichts zu befürchten habt. Die Soldaten nahmen das Geld und machten alles so, wie man es ihnen gesagt hatte. Und dieses Gerücht verbreitete sich bei den Juden bis heute.Impuls
Es sind zwei menschliche Grundschwächen, die hier vorgeführt werden: die Gier (der Soldaten) und die Verweigerung von Einsicht durch die Hohepriester und Ältesten. Diese sind bereit, viel Geld zu zahlen, um ihre Untat zu vertuschen und ihre Version der Geschichte zu verbreiten. Sie haben das Geld und die Macht und deshalb bestimmen sie, was wahr und wirklich ist. Das kalte Kalkül, mit dem sie »fake news« in die Welt setzen, erinnert uns an das Gebaren autokratischer Machthaber bis heute. Und auch sie glauben oft, im Dienste eines Gottes zu handeln. Sie versündigen sich nicht nur gegen die Wahrheit, sondern gegen das Leben selbst. Dass sie andere (»das Volk«) vor etwas bewahren wollen, ist eine reine Schutzbehauptung. Letztlich hängen sie an sich selbst, an ihren Ämtern, an ihrer Macht.
Gebet
Herr, wir neigen dazu, nur Fakten anzuerkennen, die unseren Interessen entsprechen. Mach du uns offen für eine Wahrheit, die größer ist als wir selbst, und lass uns erkennen, dass die Wahrheit uns freimacht, selbst wenn sie uns ungelegen kommt. Amen.
Abendlob
O Gott, komm mir zu Hilfe
Herr, eile mir zu helfen.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit.
Amen. Halleluja. (entfällt in der Fastenzeit und Karwoche)
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HYMNUS
Christ ist erstanden
von der Marter alle.
Des soll’n wir alle froh sein.
Christ will unser Trost sein.
Kyrieleis.
Wär’ er nicht erstanden,
so wär’ die Welt vergangen.
Seit dass er erstanden ist,
so freut sich alles, was da ist.
Kyrieleis.
Halleluja, Halleluja,
Halleluja.
Des soll’n wir alle froh sein;
Christ will unser Trost sein.
Kyrieleis.
Bayern/Österreich (12.–15. Jh.); GL 318/19 · KG 436 · EG 99 · EST 405 · CG 659 -
PSALM 21
Verse 2–8
An deiner Macht, Herr, freut sich der König; *
über deine Hilfe, wie jubelt er laut!
Du hast ihm den Wunsch seines Herzens erfüllt, *
ihm nicht versagt, was seine Lippen begehrten.
Du kamst ihm entgegen mit Segen und Glück, *
du kröntest ihn mit einer goldenen Krone.
Leben erbat er von dir, du gabst es ihm, *
viele Tage, für immer und ewig.
Groß ist sein Ruhm durch deine Hilfe, *
du hast ihn bekleidet mit Hoheit und Pracht.
Du machst ihn zum Segen für immer; *
wenn du ihn anblickst, schenkst du ihm große Freude.
Denn der König vertraut auf den Herrn, *
die Huld des Höchsten lässt ihn niemals wanken.
PSALM-GEBET: Starker Gott, du hast Jesus Christus in seiner Auferstehung zu dem Leben in Fülle gerufen. Komm auch uns mit deinem Segen entgegen. -
LESUNG
Apostelgeschichte 2,38
Petrus antwortete der Menge: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
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Magnifikat – Lobgesang Mariens
Antiphon:
Jesus kam ihnen entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße.
Zur Aufnahme des gesungenen Magnificat mit monatlich wechselnder Antiphon.
Magnifikat
Lobgesang Mariens (Lk 1, 46-55)
Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. *
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter!Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, *
und sein Name ist heilig.Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht *
über alle, die ihn fürchten.Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: *
er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;er stürzt die Mächtigen vom Thron *
und erhöht die Niedrigen.Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben *
und lässt die Reichen leer ausgehn.Er nimmt sich seines Knechtes Israel an *
und denkt an sein Erbarmen,das er unsern Vätern verheißen hat, *
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen. -
Fürbitten
Jesus, auf dich setzen wir unser Vertrauen und rufen zu dir:
V: Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.
– Für alle, die sich ehrenamtlich in der Katechese engagieren.
– Für die Staaten, die unter Korruption und Misswirtschaft leiden.
– Für die Angehörigen der Sicherheitskräfte in unserem Land.
– Für die Menschen, deren Leben durch Angst bestimmt ist. -
Vaterunser
Gott lässt sein Wort auch heute unter uns verkünden. Er ruft uns zum Glauben, in dem wir beten können: Vater unser im Himmel …
Segen
Gott, dein Segen ergreife alle Menschen,
damit allen deine Verheißung zuteil wird.
Dein Segen erfülle alle Menschen,
damit keiner verloren geht.
Dein Segen erneuere alle Menschen,
damit alle als deine Kinder leben. Amen.