Mitgliederversammlung Freundeskreis 2016
2. Juli 2016 / Mitgliederversammlung
Keine personelle Veränderung im Förderverein Maria Laach
280 Mitglieder besuchen die Mitgliederversammlung / Gernot Mittler für weitere vier Jahre zum Vorsitzenden gewählt
MARIA LAACH – Gernot Mittler führt auch weiterhin den „Verein der Freunde der Benediktinerabtei Maria Laach“. Der Vorsitzende wurde ebenso wie die derzeitigen Vorstandsmitglieder einstimmig für vier Jahre von den 280 anwesenden Mitgliedern wiedergewählt.
In seinem Rechenschaftsbericht dokumentierte Mittler alle Unterstützungsmaßnahmen des Freundeskreises und die hervorragende Mitgliederentwicklung: Aktuell hat der Verein 1.702 Mitglieder, 2015 sind 69 hinzugekommen. Erfolgreich verlief die »Werbeaktion« beim Klostermarkt, als 34 sich entschlossen, beizutreten.
Der Verein sieht es als seine vorrangige Aufgabe an, die Mitgliederbasis zu verbreitern. »Jede Mitgliedschaft, jedes neue Mitglied, schafft neue emotionale Bindung«, so Mittler, der als »herausragendes Ereignis« den Umbau des Jesuitenkuhstalls zum Bibliotheksmagazin und die Restaurierung der historischen Jesuitenbibliothek wertete. An den Gesamtkosten von rund drei Millionen Euro beteiligte sich der Freundeskreis mit 419.000 Euro. Das nächste anstehende Projekt ist die Sanierung der Sakristei. Im Sommer begannen die Außenarbeiten zur Trockenlegung. Die Innenarbeiten sollen noch in diesem Monat beendet werden. Die gesamten Kosten von rund 250.000 Euro übernimmt der Verein. Nach der Trocknungsphase sollen die Malereien der Beuroner Werkstatt ebenfalls restauriert werden. »Wir haben den Mönchen signalisiert, dass wir als Freundeskreis ein aufgeschlossener Unterstützer sein werden«, sicherte der Vorsitzende zu. Weitere geplante Aktivitäten in diesem Jahr sind die Beteiligung am Klostermarkt (20. August), das Adventskonzert am 1. Advent, die »Kassettierung« besonders wertvoller Bücher sowie die Finanzierung einer Ausstellung zum Lutherjahr 2017. Ein »kleines und feines« Projekt sei in Vorbereitung: ein virtueller Rundgang, den der kürzlich verstorbene Alt-Abt Anno Schoenen noch angeregt hatte. Während seiner vierjährigen Amtszeit konnte der Vorstand dem Kloster für die Durchführung der unterschiedlichen Maßnahmen insgesamt rd. 800.000 € zur Verfügung stellen bzw. zusagen. Das sei nur möglich gewesen durch die tatkräftige Hilfe großherziger Sponsoren und die Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen.
Mittler führte aus, dass der Freundeskreis mehr sein wolle als ein Verein zur Beschaffung von Geld. Bezogen auf die »schwierige Zeit« nach Ausscheiden von Abt Müntnich sagte er: »Wichtiger als persönliche Befindlichkeiten ist die Aufgabe, die wir uns gestellt haben, und die heißt: Maria Laach!« Damit hieß er den neuen Prior-Adminstrator Andreas Werner OSB im Freundeskreis willkommen. Es folgten die Berichte des Schatzmeisters und der Kassenprüfer. Nach der Entlastung des Vorstands folgte die Neuwahl, die keine Überraschung war, denn alle Mitglieder wurden wiedergewählt.
Von vielen mit Spannung erwartet, sprach Pater Andreas Werner über »Mönchsein in der heutigen Zeit« und ging aber vorher noch auf den Begriff »Freundschaft« ein. »Mir liegt sehr daran, dass es auch verstärkt eine Freundschaft im Glauben ist. So ist es mit Sicherheit bereits – keine Frage. Das zeigt sich in Ihrer Anteilnahme an unserem Leben, an Ihrer Unterstützung unseres Betens und Arbeitens. Ich freue mich jedoch darauf, gemeinsam mit Ihnen zu überlegen, wie diese Freundschaft wachsen kann – vielleicht auch in eine Richtung, die bisher nicht so im Mittelpunkt stand,« so sein Impuls.
Bezogen auf das Mönchsein reflektierte er sein 41-jähriges Klosterleben. So zu leben sei eine Form christlichen Lebens, wobei Gott den Unterschied mache und er mache so viele Unterschiede wie es Menschen gibt. »Jeder Jeck ist anders«, brachte er es auf den Punkt. Letztendlich gehe es um die Fragen nach Identität, Relevanz und Bekenntnis, die er weiter ausführte.
Wer neugierig geworden ist, findet den gesamten Vortrag hier