Die Werkstatt aber, in der wir das alles sorgfältig verwirklichen sollen, ist der Bereich des Klosters und die Beständigkeit in der Gemeinschaft. (RB 4, 78)
Zur Zeit leben 35 Mönche in der Gemeinschaft des Klosters Maria Laach unter Leitung des Prior-Administrators.
Gemeinschaftsleben der Mönche
Das Kloster ist eine Stätte, in der Gott im Vordergrund steht. Es ist „Haus Gottes”, in dem alle in geschwisterlicher Gemeinschaft zusammenleben sollen und trotz aller Verschiedenheit in Veranlagung und Begabung um Einheit bemüht sind. Jeder soll im Bruder das Licht Gottes erkennen und helfen, einander die Lasten des Alltags und des Lebens zu tragen. Alles egomane Verhalten, alle Rivalität und Missgunst sollen vermieden werden. Die Brüder leben nicht nur äußerlich in einem Haus, das Gottes Eigentum ist (RB 31, 10). Sie sind als Gemeinschaft „Kirche des lebendigen Gottes“, an dessen stete Gegenwart sie glauben, ganz besonders beim Gottesdienst. (RB 19, 1). Christus lebt in ihrer Mitte und bestimmt mit seinem Wort und Ruf ihr gesamtes Verhalten.
Ein besonderer Wert benediktinischen Mönchtums liegt in ihrer lebenslangen Verankerung in der Gemeinschaft der Mönche, in die sie nach Jahren der Prüfung eingetreten sind und auf die sie sich verpflichtet haben. Diese „Stabilitas in congregatione“ ist wohl mehr als ein festes Ja zu den Brüdern und eine beständig gepflegte Häuslichkeit. Sie ist eine innere Herzensbindung an die Gemeinschaft zum Wohle aller und im Dienste Gottes. In einer Zeit, in der sich heute traditionelle Bindungen unter den Menschen leichter als früher lösen, mag das Lebensbild des Mönches gerade in unserer Gegenwart eine hohe und gültige Aktualität besitzen.
Die Profess verbindet uns vor Gott als Brüder
Dies drückt sich aus:
- in unserem gemeinsamen Stehen vor Gott im Gebet
- in der gelebten Verkündigung des Evangeliums
- in der Bereitschaft zum Dienst füreinander, insbesondere an unseren Alten und Kranken
- in der Verantwortung für die Brüder, die neu zu uns kommen, und im Bemühen jungen Menschen den Wert unseres Lebens zu zeigen
- im Willen, den gemeinsamen Vollzügen unseres Lebens den Vorrang vor den Einzelinteressen zu geben
- im Einsatz aller bei der täglichen Arbeit und im Erwerb unseres Lebensunterhalts
- in vertiefenden Gesprächen zu den Grundlagen unseres Lebens und zu Fragen unseres Gemeinschaftslebens
- in der Bereitschaft zu Vergebung und Versöhnung, wenn wir aneinander schuldig werden